Kräuter spielen in der Pferdegesundheit eine immer größere Rolle. Sie bieten eine sanfte und oft sehr effektive Möglichkeit, die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer vierbeinigen Freunde zu unterstützen.
Warum Kräuter für Pferde?
Und hier die Top 10 der Pferde-Kräuter:
Mit diesem Kraut hat fast jeder schon einmal schmerzhafte Erfahrungen gemacht – und meidet Brennnesseln seitdem. Dabei sind sie super gesund. In ihnen stecken Vitamin A, C und E, Eisen, Kalzium, Kalium und Magnesium. Sie regen zum Beispiel die Verdauung an und können Allergiesymptome abschwächen. Zudem kann die Brennnessel das Immunsystem pushen.
Wichtig: Nur das junge Kraut ernten, je älter Brennnesseln werden, desto giftiger werden sie und sollten dann nicht mehr verfüttert werden. Und: Da Brennnesseln auch harntreibend wirken, kann Dein Pferd mehr trinken wollen. Es muss also genügend Wasser zur Verfügung stehen.
Auch wenn nur die roten Früchtchen gefüttert werden, wird die Hagebutte unter den Heilkräutern geführt. In den Schalen der Frucht stecken alle wichtigen Inhaltsstoffe, zum Beispiel Vitamin C und E, Vitamine des B-Komplexes, Vitamin A, Carotinoide und das so wichtige Vitamin K1. Dieser Mix kann bei Allergien, rheumatischen Beschwerden, Entzündungen aller Art und Infekten helfen. Dazu fördert er die Blutbildung und wirkt leicht harntreibend bei Harnwegs-Erkrankungen. Hagebutten können auch bei Pferden mit Stoffwechselstörungen, Leber-, Fell- und Hufproblemen genutzt werden. Ideal ist dann eine Kur: für vier bis sechs Wochen täglich maximal 40 Gramm Hagebutten füttern.
Kamille enthält viele ätherische Öle und Schleimstoffe. Sie wirkt entzündungshemmend, krampflösend und beruhigend. Wir kennen Kamille vor allem als Tee – und der kann auch Deinem Pferd zum Beispiel bei Magen-Darm-Beschwerden oder nervöser Unruhe helfen.
Löwenzahn gehört zu den bekanntesten Heilpflanzen. Er ist reich an Bitter- und Schleimstoffen, wirkt harntreibend und soll das Immunsystem pushen. Auch bei Verdauungsproblemen soll Löwenzahn helfen.
Die Powerstoffe der Minze sind ihre ätherischen Öle, sie beruhigen Magen und Darm. Bei Pferden wird Pfefferminze sowohl bei Blähungen und krampfartigen Verdauungsstörungen, als auch zur Schleimlösung bei Atemwegserkrankungen eingesetzt. Ihre Inhaltsstoffe wirken zum Beispiel entblähend, schmerzlindernd und krampflösend.
Wir kennen Salbei als Küchenkraut, doch er kann mehr als Gerichte würzen. Neben ätherischen Ölen enthält das Kraut Gerbstoffe, Bitterstoffe, Steroide und Flavonoide. Dadurch wirkt Salbei antibakteriell, sekretionsfördernd, schweiß- und entzündungshemmend. Bei Pferden hat sich Salbei besonders bei Husten, zur Beruhigung eines gereizten Magen-Darm-Traktes und bei Entzündungen im Maulbereich bewährt.
2014 wurde der Spitzwegerich zur Arzneipflanze des Jahres gewählt. Sein Vorteil: Er ist überall auf Wiesen und Waldrändern zu finden. Vor allem die Blätter und Wurzeln der Pflanze eignen sich für die Weiterverarbeitung. Der Spitzwegerich enthält viele Schleimstoffe und Mineralsalze. Die Schleimstoffe des Spitzwegerichs bilden auf der Schleimhaut im Mund- und Rachenbereich einen Schutzfilm und wirken daher hustenreizlindernd.
Die enthaltenen Iridoidglykoside haben eine entzündungshemmende Wirkung. Dazu kommen Gerbstoffe, sie dämmen die Entzündungen zusätzlich ein und verhindern eine weitere Ausbreitung von Bakterien. Zudem wirken sie leicht schmerzlindernd und haben blutstillende Eigenschaften.
Foto: pixabay.de/s-ms_1989 (Symbolfoto)
Die Hauptwirkstoffe der Teufelskralle sind Bitterstoffe, Zimtsäure und Flavonoide. Diese wirken entzündungshemmend und schmerzlindernd und verbessern die Verdauung. Teufelskralle wird überwiegend bei Arthrose, Gelenk-, Sehnen- und Verdauungsproblemen bei Pferden eingesetzt.
Hauptbestandteile des Thymians sind verschiedene ätherische Öle. Diese helfen besonders bei Atemwegsbeschwerden. Auch bei krampfartigem Husten hat sich der Einsatz von Thymian zur Beruhigung der gereizten Atemwege bewährt.
Im Weißdorn finden sich sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide und Gerbstoffe. Dieser Mix fördert die Durchblutung und unterstützt dadurch das Herz-Kreislauf-System. Dazu soll er den Stoffwechsel ankurbeln. Weißdorn wird vor allem bei älteren Pferden als kräftigendes Herz-Kreislaufmittel genutzt.
Weitere Einsatzgebiete von Kräutern:
Wichtige Hinweise:
Fazit
Kräuter können eine wertvolle Ergänzung zur Fütterung Ihres Pferdes sein. Sie bieten eine natürliche und sanfte Möglichkeit, die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihres Pferdes zu unterstützen.
Was tun wenn Pferd Kräuter nicht frisst?
In solchen Fällen ist es hilfreich, die Dosierung etwas zu reduzieren. Beginne damit, nur eine kleine Prise über das Futter zu geben und erhöhe die Menge langsam über mehrere Tage.
Bei Pferden kann die Akzeptanz zusätzlich gesteigert werden, wenn man ihnen etwas in das tägliche Pferdefutter mischt, was sie besonders gerne mögen zum Beispiel getrockente Hagebutten.
Es mag eine Weile dauern, aber letztendlich gewöhnt sich fast jedes Tier an neue Geschmäcker.
5 einfache Tipps: Wie Kräuter füttern
5 positive Eigenschaften von Ingwer
Ingwer ist eine Wurzel, die in der traditionellen Medizin seit Jahrhunderten verwendet wird und viele positive Eigenschaften haben kann. Hier sind fünf positive Eigenschaften* von Ingwer für Pferde:
Es ist wichtig zu beachten, dass Ingwer in großen Mengen giftig sein kann und daher sorgfältig verabreicht werden sollte. Es ist immer ratsam, vor der Verabreichung von Ingwer oder anderem natürlichen Zusatzfutter Deinen Tierarzt und -ärztin zu konsultieren.
Hinweis: Dieser Text dient lediglich zur allgemeinen Information und ersetzt keine professionelle Beratung durch einen Tierarzt oder Ernährungsberater.
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