Kräuter für Pferd

Kräuter für Pferde: Eine natürliche Unterstützung

Kräuter spielen in der Pferdegesundheit eine immer größere Rolle. Sie bieten eine sanfte und oft sehr effektive Möglichkeit, die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer vierbeinigen Freunde zu unterstützen.


Warum Kräuter für Pferde?


  • Natürlichkeit: Viele Kräuter wirken auf sanfte Weise und unterstützen die natürlichen Abwehrkräfte des Pferdes.
  • Vielseitigkeit: Es gibt eine Vielzahl von Kräutern mit unterschiedlichen Wirkweisen, die bei verschiedenen Beschwerden eingesetzt werden können.
  • Prävention: Regelmäßige Gabe von Kräutern kann dazu beitragen, Erkrankungen vorzubeugen.


Und hier die Top 10 der Pferde-Kräuter:


1. Brennnessel bei Allergien

Mit diesem Kraut hat fast jeder schon einmal schmerzhafte Erfahrungen gemacht – und meidet Brennnesseln seitdem. Dabei sind sie super gesund. In ihnen stecken Vitamin A, C und E, Eisen, Kalzium, Kalium und Magnesium. Sie regen zum Beispiel die Verdauung an und können Allergiesymptome abschwächen. Zudem kann die Brennnessel das Immunsystem pushen.

Wichtig: Nur das junge Kraut ernten, je älter Brennnesseln werden, desto giftiger werden sie und sollten dann nicht mehr verfüttert werden. Und: Da Brennnesseln auch harntreibend wirken, kann Dein Pferd mehr trinken wollen. Es muss also genügend Wasser zur Verfügung stehen.


2. Hagebutte fördert die Blutbildung

Auch wenn nur die roten Früchtchen gefüttert werden, wird die Hagebutte unter den Heilkräutern geführt. In den Schalen der Frucht stecken alle wichtigen Inhaltsstoffe, zum Beispiel Vitamin C und E, Vitamine des B-Komplexes, Vitamin A, Carotinoide und das so wichtige Vitamin K1. Dieser Mix kann bei Allergien, rheumatischen Beschwerden, Entzündungen aller Art und Infekten helfen. Dazu fördert er die Blutbildung und wirkt leicht harntreibend bei Harnwegs-Erkrankungen. Hagebutten können auch bei Pferden mit Stoffwechselstörungen, Leber-, Fell- und Hufproblemen genutzt werden. Ideal ist dann eine Kur: für vier bis sechs Wochen täglich maximal 40 Gramm Hagebutten füttern.


3. Kamille hilft Magen und Darm

Kamille enthält viele ätherische Öle und Schleimstoffe. Sie wirkt entzündungshemmend, krampflösend und beruhigend. Wir kennen Kamille vor allem als Tee – und der kann auch Deinem Pferd zum Beispiel bei Magen-Darm-Beschwerden oder nervöser Unruhe helfen.


4. Löwenzahn pusht das Immunsystem

Löwenzahn gehört zu den bekanntesten Heilpflanzen. Er ist reich an Bitter- und Schleimstoffen, wirkt harntreibend und soll das Immunsystem pushen. Auch bei Verdauungsproblemen soll Löwenzahn helfen.


5. Pfefferminze wirkt krampflösend

Die Powerstoffe der Minze sind ihre ätherischen Öle, sie beruhigen Magen und Darm. Bei Pferden wird Pfefferminze sowohl bei Blähungen und krampfartigen Verdauungsstörungen, als auch zur Schleimlösung bei Atemwegserkrankungen eingesetzt. Ihre Inhaltsstoffe wirken zum Beispiel entblähend, schmerzlindernd und krampflösend.


6. Salbei hilft bei Husten

Wir kennen Salbei als Küchenkraut, doch er kann mehr als Gerichte würzen. Neben ätherischen Ölen enthält das Kraut Gerbstoffe, Bitterstoffe, Steroide und Flavonoide. Dadurch wirkt Salbei antibakteriell, sekretionsfördernd, schweiß- und entzündungshemmend. Bei Pferden hat sich Salbei besonders bei Husten, zur Beruhigung eines gereizten Magen-Darm-Traktes und bei Entzündungen im Maulbereich bewährt.


7. Spitzwegerich hemmt Entzündungen

2014 wurde der Spitzwegerich zur Arzneipflanze des Jahres gewählt. Sein Vorteil: Er ist überall auf Wiesen und Waldrändern zu finden. Vor allem die Blätter und Wurzeln der Pflanze eignen sich für die Weiterverarbeitung. Der Spitzwegerich enthält viele Schleimstoffe und Mineralsalze. Die Schleimstoffe des Spitzwegerichs bilden auf der Schleimhaut im Mund- und Rachenbereich einen Schutzfilm und wirken daher hustenreizlindernd.

Die enthaltenen Iridoidglykoside haben eine entzündungshemmende Wirkung. Dazu kommen Gerbstoffe, sie dämmen die Entzündungen zusätzlich ein und verhindern eine weitere Ausbreitung von Bakterien. Zudem wirken sie leicht schmerzlindernd und haben blutstillende Eigenschaften.

Foto: pixabay.de/s-ms_1989 (Symbolfoto)


8. Teufelskralle wirkt bei Gelenkproblemen

Die Hauptwirkstoffe der Teufelskralle sind Bitterstoffe, Zimtsäure und Flavonoide. Diese wirken entzündungshemmend und schmerzlindernd und verbessern die Verdauung. Teufelskralle wird überwiegend bei Arthrose, Gelenk-, Sehnen- und Verdauungsproblemen bei Pferden eingesetzt.


9: Thymian beruhigt gereizte Atemwege

Hauptbestandteile des Thymians sind verschiedene ätherische Öle. Diese helfen besonders bei Atemwegsbeschwerden. Auch bei krampfartigem Husten hat sich der Einsatz von Thymian zur Beruhigung der gereizten Atemwege bewährt.


10. Weißdorn ist ideal für ältere Pferde

Im Weißdorn finden sich sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide und Gerbstoffe. Dieser Mix fördert die Durchblutung und unterstützt dadurch das Herz-Kreislauf-System. Dazu soll er den Stoffwechsel ankurbeln. Weißdorn wird vor allem bei älteren Pferden als kräftigendes Herz-Kreislaufmittel genutzt.



Weitere Einsatzgebiete von Kräutern:

  • Verdauung: Viele Kräuter unterstützen die Verdauung und können bei Koliken oder Durchfall helfen.
  • Haut und Fell: Bestimmte Kräuter fördern ein glänzendes Fell und können bei Hautproblemen wie Ekzemen helfen.
  • Immunsystem: Einige Kräuter stärken das Immunsystem und helfen dem Pferd, Krankheiten abzuwehren.


Wichtige Hinweise:

  • Nicht jedes Kraut ist für jedes Pferd geeignet. Bitte konsultieren Sie vor der Anwendung von Kräutern immer einen Tierarzt oder einen erfahrenen Kräuterkundigen.
  • Die Dosierung ist wichtig. Eine Überdosierung kann zu unerwünschten Nebenwirkungen führen.
  • Achten Sie auf die Qualität der Kräuter. Kaufen Sie Ihre Kräuter am besten bei einem Fachhändler.
  • Beachten Sie die Karenzzeiten. Einige Kräuter dürfen kurz vor einem Turnier nicht mehr verfüttert werden.


Fazit

Kräuter können eine wertvolle Ergänzung zur Fütterung Ihres Pferdes sein. Sie bieten eine natürliche und sanfte Möglichkeit, die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihres Pferdes zu unterstützen.



Was tun wenn Pferd Kräuter nicht frisst?

In solchen Fällen ist es hilfreich, die Dosierung etwas zu reduzieren. Beginne damit, nur eine kleine Prise über das Futter zu geben und erhöhe die Menge langsam über mehrere Tage.

Bei Pferden kann die Akzeptanz zusätzlich gesteigert werden, wenn man ihnen etwas in das tägliche Pferdefutter mischt, was sie besonders gerne mögen zum Beispiel getrockente Hagebutten. 

Es mag eine Weile dauern, aber letztendlich gewöhnt sich fast jedes Tier an neue Geschmäcker.


5 einfache Tipps: Wie Kräuter füttern 

  1. Probiere verschiedene Arten von Kräutern aus, um festzustellen, ob das Pferd bestimmte Geschmacksrichtungen bevorzugt. Einige Pferde haben individuelle Vorlieben und mögen bestimmte Kräuter mehr als andere. Experimentiere mit verschiedenen Sorten, um herauszufinden, welche das Pferd anspricht.
  2. Mische die Kräuter mit dem normalen Futter, das Dein Pferd bereits gerne frisst. Auf diese Weise wird der Geschmack des Futters mit dem der Kräuter verbunden, was die Akzeptanz erleichtern kann. Beginne mit kleinen Mengen und erhöhe allmählich die Menge der Kräuter.
  3. Wenn das Pferd ganze Kräuter ablehnt, kannst Du versuchen, sie zu zerkleinern oder zu pulverisieren. Das Pulver oder das geschnittene Kraut kann leichter in das Futter gemischt werden und das Pferd hat weniger Möglichkeit, die Kräuter zu selektieren und herauszupicken.
  4. Einige Kräuter können durch Einweichen in warmem Wasser oder durch Erhitzen an Geschmack gewinnen. Dies kann helfen, den Geruch und Geschmack der Kräuter intensiver zu machen, was das Interesse des Pferdes wecken kann. Den abgekühlten Sud kannst Du dann über das Pferdefutter schütten und gut vermischen. 
  5. Manche Pferde benötigen Zeit, um sich an neue Geschmäcker zu gewöhnen. Bleib also ein bisschen geduldig und beständig in Deinen Bemühungen, die Kräuter anzubieten. Es kann einige Versuche dauern, bis das Pferd sie voll und ganz akzeptiert. 



5 positive Eigenschaften von Ingwer

Ingwer ist eine Wurzel, die in der traditionellen Medizin seit Jahrhunderten verwendet wird und viele positive Eigenschaften haben kann. Hier sind fünf positive Eigenschaften* von Ingwer für Pferde:

  1. Reduzierung von Entzündungen: Ingwer enthält Gingerole, die entzündungshemmende Eigenschaften haben können und dazu beitragen können, bei Schmerzen und Entzündungen entgegenzuwirken.
  2. Verdauung: Ingwer kann sich positiv auf die Darmbewegungen auswirken und die Ausscheidung von Gasen fördern.
  3. Durchblutung: die enthaltenen Gingerole, können sich auch positiv auf die Durchblutung auswirken.
  4. Unterstützung der Atemwege: Ingwer kann dazu beitragen, die Atemwege frei zu halten und kann positive Eigenschaften auf.
  5. Stärkung des Immunsystems: Ingwer enthält auch Antioxidantien, die das Immunsystem unterstützen und den Körper vor Schäden durch freie Radikale schützen können. 

Es ist wichtig zu beachten, dass Ingwer in großen Mengen giftig sein kann und daher sorgfältig verabreicht werden sollte. Es ist immer ratsam, vor der Verabreichung von Ingwer oder anderem natürlichen Zusatzfutter Deinen Tierarzt und -ärztin zu konsultieren.


Hinweis: Dieser Text dient lediglich zur allgemeinen Information und ersetzt keine professionelle Beratung durch einen Tierarzt oder Ernährungsberater.


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